Wenn unerwartet das Licht ausgeht oder das Radio plötzlich schweigt, ist das kein Grund, in Panik zu geraten. Es gibt in der Regel zwei mögliche Gründe. Der Grobmotoriker im Bad nebenan hat sich beim Baden die Haare geföhnt bzw. es wurde auf eine andere Art ein Kurzschluss ausgelöst. Andernfalls handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Stromausfall.
Ersteres lässt sich meist durch einen Gang zum Sicherungskasten lösen. Letzteres muss ausgesessen werden.
Nicht immer verläuft ein Stromausfall folgenfrei. Um den großen Stromausfall am 9. Februar 1965, der New York für 13 Stunden in Dunkelheit hüllte, rankt sich die – inzwischen wohl widerlegte Legende (siehe hierzu: http://www.netzeitung.de/ausland/251015.html und http://www.spiegel.de/panorama/stromausfaelle-die-legende-der-dunklen-liebesnacht-a-261291.html), dass neun Monate später eine signifikant höhere Geburtenrate zu verzeichnen gewesen sei. Damit grundsätzlich nach einem Stromausfall in Haushalten oder Unternehmen keine bösen Überraschungen zu Tage treten, sollten einige Maßnahmen getroffen werden.
Das Abschalten von Atomkraftwerken im Zuge der Energiewende sorgt nach Meinung von Energieexperten für höhere Strompreise und erhöht auch die Gefahr eines Strom-Blackouts.
Was? Im Atomschutzbunker steht kein Diesel-Notstromaggregat und das im Panikroom funktioniert nicht mehr? Dann sollten umgehend ein paar simple Vorkehrungen getroffen werden. Ohne autarke Stromversorgung, geht einigen Geräten im Haushalt schnell die Puste aus, wenn die Steckdose keinen Strom mehr liefert.
Im Grunde genommen gibt es zwei Arten von Gefahren- bzw. Problemquellen bei einem Zusammenbruch des Stromnetzes.
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Nicht mehr funktionierende, wichtige Geräte
Lebensmittel fangen an im Kühlschrank zu vergammeln, sobald die Kühlung aussetzt. Gefrierfächer und -Truhen tauen nach spätestens 2 Tagen ab und es läuft möglicherweise Tauwasser in ihre Räumlichkeiten. Außerdem verkommen auch in diesen die Lebensmittel. Medizinische Geräte für Pflegebedürftige im Haushalt, wie Beatmungsmaschinen oder Herz-Kreislaufgeräte, werden ihren Dienst aufgeben.
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Plötzlich wieder funktionierende Geräte
Bügeleisen, Friteusen, Kreissägen und Küchenherd werden nach der unerwarteten Pause ihren Dienst unverrichteter Dinge weiterführen. Sollte die Tischkreissäge oder das Ceranfeld ergo als Wickeltisch missbraucht werden, kann es bei der Rückkehr des Netzstroms schnell zu Unfällen kommen.
Außerdem besteht durch unbeaufsichtigt arbeitenden Wärmegeräte wie Heizdecken, Föhns und oben genannte eine erhöhte Brandgefahr. Weiterhin birgt die Spannungsspitze, bei der Rückkehr des Stroms, für viele Geräte eine Zerstörungsgefahr.
Damit dies nicht geschieht sowie zur Vermeidung von Unfällen:
- Kühlgeräte geschlossen halten und für Wasserabfluss sorgen
- verderbliche Lebensmittel im Keller lagern bzw. verzehren
- Elektrische Geräte vom Netz trennen bzw. Abschalten (z.B. Hauptsicherung AUS)
- wichtige, medizinische Geräte durch eine autarke Stromversorgung absichern
Batteriereserven anlegen (Taschenlampe, Radio) - nur Gasgerätschaften mit gültigem Prüfsiegel benutzen, nur von Fachkundigen
- Brennstoffkocher oder Lampen nicht unbeaufsichtigt lassen
Natürlich ist nicht jeder Stromausfall gleich von apokalyptischem Ausmaß. So gibt es im Stromnetz gelegentlich Spannungsspitzen bzw. Spannungstiefs. Diese könne dazu führen, dass ihre Geräte entweder beschädigt werden oder, durch die kurze Stromunterbrechung, einfach ausgehen.
Um Strom selbst zu erzeugen gibt es eine für für den privaten und gewerblichen Gebrauch praktische Anlagen (siehe: http://www.denqbar.com/inverter-stromerzeuger/).
USV – unterbrechungsfreie Stromversorgung
Die Abkürzung USV steht für „Unterbrechungsfreie Stromversorgung“. Damit sind Anlagen gemeint die Stromausfälle von ein paar Millisekunden bis hin zu einigen Stunden überbrücken können. In der Regel handelt es sich dabei um Akkumulatoren, welche permanent mit Netzstrom gespeist werden und ihre Energie währenddessen an die angeschlossenen Geräte abgeben.
Je nach benötigter Strommenge und Länge des Stromausfalls werden natürlich Anlagen mit einer entsprechenden Ladekapazität benötigt. Für den Hausgebrauch empfiehlt sich eine Anlage der Klasse 3 mit einer Kapazität von circa 500 VA. Dies räumt einem am heimischen PC circa 8 Minuten ein um wichtige Dateien zu speichern und das Gerät ordnungsgemäß herunterzufahren. In einer solche USV-Steckdosenleiste ist entweder direkt ein Akku integriert oder es handelt sich um einen Zentralen Akkumulator mit mehreren Anschlüssen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass mehr Geräte auch eine kürzere Backup-Zeit bewirken.
USV-Anlagen für Unternehmen
Für Unternehmen mit mehreren Workingstations wird natürlich auch eine größere Kapazität benötigt. So ist es zwar möglich an jedem Arbeitsplatz eine USV-Steckdosenleiste mit eigenem Akku zu installieren, jedoch rechnet sich das ab einer bestimmten Menge nicht mehr. Es gibt für solche Unternehmen Anlagen der Klasse 2, deren Akkumulatoren ganze Netzwerke unterbrechungsfrei laufen lassen, selbst wenn es zu Spannungstiefs kommt.
Handelt es sich um große Serveranlagen oder Medizinische Einrichtungen, so ist eine solche Anlage in Verbindung mit einem Diesel-Notstromaggregat zu empfehlen (Klasse 1). Die USV-Anlage dient in diesem Fall nur der Überbrückung des Zeitraums, welchen das Aggregat zum Anlaufen benötigt. So kann trotz eines Stromausfalls eine permanente und störungsfreie, autarke Stromversorgung garantiert werden.
Tipp: Hilfreiche Infos rund um den Kauf von Stromaggregaten gibt es auch auf http://stromaggregat-kaufen.net/.
Super! Bin gerade dabei, mich mit dem Thema auseinander zu setzen und muss sagen, der Beitrag hat mir wirklich weitergeholfen.Wir bauen gerade unser Haus und haben mit dem gedanken an eine usv gespielt.
Beste grüße