Das Westernreiten unterscheidet sich nicht nur in der Reitweise und den Disziplinen von der englischen Reitweise. Auch die Ausrüstung für Pferd und Reiter ist eine andere. Die meisten Westernreiter orientieren sich an der Kleidung der Cowboys aus dem Wilden Westen. Anstelle von klassischen Reitstiefeln werden Cowboystiefel getragen, an denen meist Sporen befestigt sind. Die Reithose wird durch eine Jeanshose ersetzt und die Kopfbedeckung ist ein typischer Cowboyhut.
Auch die Ausrüstung für das Pferd ist eine andere. Bekannt, auch für Nichtreiter, ist sicherlich der Westernsattel. Diese sind im Vergleich zu Dressur- oder Springsätteln sehr groß, sodass das Gewicht des Reiters auf eine große Fläche verteilt wird. Als Unterlage dient ein dickes Pad, welches den Satteldruck noch weiter minimiert. Dadurch sitzt der Reiter nicht „in dem Pferd“, sondern mehr darauf. Da Westernpferde ursprünglich für die Arbeit der Cowboys eingesetzt wurden, mussten sie diese Sättel lange Strecken tragen. Aus diesem Grund müssen Westernsättel für Pferd und Reiter bequem sein. Abgesehen von der Größe ist das Besondere ein Sattelhorn und große schwere Steigbügel. Selbstverständlich wird auch der Westernsattel individuell von einem Sattler auf das Pferd angepasst, damit es nicht zu Druckstellen oder späteren Muskelproblemen kommt.
Ebenfalls unterscheiden sich die Trensen. Das Kopfstück nennt sich Bridle und besteht komplett aus Leder. Diese gibt es als Einohr- oder Zweiohrzäume, aber auch mit ganz normalem Stirnband. Für Freizeit-Westernreiter eignet sich als Trensengebiss ein Snaffle Bit, eine etwas dünnere Westerntrense. Auf Turnieren wird man jedoch hauptsächlich Snaffle with Shanks finden, eine Wassertrense mit Anzügen. Diese sollte aber nur von erfahrenen Reitern verwendet werden. Wer es lieber gebisslos möchte, sollte mit Bosal reiten. Diese Zäumung wirkt auf den Nasenrücken und entlastet dadurch das Maul des Pferdes.
Generell ist die Ausrüstung sehr pferdefreundlich und soll dem Pferd in keinem Fall schaden.