Der Stolz eines jeden Gärtners ist eine gepflegte Rasenfläche. Als besonders dekorativ und strapazierfähig erwies sich hier der sogenannte englische Rasen. Wie aber erhält man einen solchen gleichmäßigen Rasenteppich? Englischer Rasen bedarf im Gegensatz zu einer Wiese einer kontinuierlichen Pflege. Sind sogenannte Un- oder Wildkräuter auf einer Wiese gewollt, besonders mit Blick auf die heimische Insektenwelt, so findet man diese auf einer englischen Rasenfläche niemals. Wöchentliches Mähen gehört ebenso zur Pflege, wie kontinuierliches Unkraut jäten.

Rasen mähen - Rasenpflege - Gartenarbeit

Elektrische Raenmäher mit Kabel – nicht unbedingt geeignet für große und verwinkelte Rasenflächen | Foto: colourbox.com

Das ist englischer Rasen

Besonders die Engländer hatten eine Vorreiterfunktion, als es schon im Mittelalter um die Kultivierung des Rasens ging. Seither ist englischer Rasen der Inbegriff der mitteleuropäischen Gartenkultur. Eine perfekte englische Rasenfläche besteht ausschließlich aus kurz gehaltenen Graspflanzen. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 3 und 4 cm. Sowohl die Fläche, als auch die Rasenkanten werden stets auf diese Höhe gestutzt. Das ständige kurze Mähen kommt dem Wuchs des Rasens entgegen. Der Rasen hat seinen Vegetationspunkt in einer Höhe von etwa 3 bis 4 cm und das Mähen stärkt die Gras- oder Rasenpflanzen. Es fördert deren Wurzelbildung und so entsteht der dichte Rasenteppich. Sämtliche Unkräuter gedeihen hier nicht, da sie ihren Vegetationspunkt höher haben. Sollte sich doch einmal ein Löwenzahn auf die Rasenfläche verirrt haben, heißt es Unkraut jäten. Löwenzahn wird vor der Blüte mit den Wurzeln ausgestochen. Im Allgemeinen wurde der Rasen in England eher als Sportrasen genutzt und war sehr widerstandsfähig.

So entsteht ein perfekter dichter Rasenteppich

Um eine Rasenfläche im englischen Stil anzulegen, bedarf es auch der richtigen Vorbereitung des Untergrundes. Zuerst wird die zukünftige Rasenfläche aufgelockert und von jeglichem Unkraut befreit und dann glatt geebnet. Als Saat nutzt man eine spezielle Rasensaat. Der Rasensamen wird gleichmäßig aufgebracht und wenig eingearbeitet, allerdings nicht vollständig. Einige Gärtner rollen auch mit einer schweren Walze über die Fläche mit dem Rasensamen, um sie festzudrücken. Rasensamen sind Lichtkeimer und keimen bei einer Temperatur von circa 15 Grad Celsius. Der noch warme Herbst oder der schon warme Frühling mit seinen Niederschlägen sind die ideale Saatzeit. Die Fläche sollte gleichmäßig feucht gehalten und auch vor etwaigem Vogelfraß geschützt werden. Ist der Rasensamen aufgegangen werden kahle Stellen sofort nach gesät. Auch wenn der Rasen noch nicht allzu dicht ist, erfolgt alsbald der erste Schnitt. Im Sommer sollte der Rasen 1 bis 2 mal in der Woche gemäht – noch kontinuierlicher und weitaus bequemer geht es mit einem Rasenroboter; siehe: http://www.robomaeher.de/ – und regelmäßig gewässert werden. So behält er seine satte Farbe. Weitere Infos: http://www.zuhause.de/englischer-rasen-saeen-und-pflege/id_54726596/index.

Youtube-Video der NDR-Sendung Markt Spezial zur Moosentfernung auf dem Rasen

Düngen und Vertikutieren helfen bei der Entfernung von Moos.

Rasenpflege nach dem Winter

Im Frühjahr wird der Rasen als erstes vertikuliert. Das heißt, er wird belüftet. Alle Moose und etwaige Verfilzungen, welche sich eventuell über den Winter gebildet haben, werden mit Dünger behandelt und durch das Vertikulieren entfernt. Durch Eisensulfat soll die Moosbildung verhindert werden. Hat man keinen Vertikulierer zur Hand kann der Rasen auch mit einer Harke ausgeharkt werden. Ganz besonders im Frühjahr sollte man bei der Rasenpflege nach dem Winter auf Löwenzahnpflänzchen achten. Da der Löwenzahn Flugsamen verteilt und sehr flach gedeiht, schadet ihm der Rasenschnitt nicht. Alles andere sichtbare Unkraut wird ebenfalls gejätet und der Rasen wird dann in der kommenden Saison wieder in sattem Grün erstrahlen.