Die Handtasche: Aus einem praktischen Utensil wurde ein modisches Accessoire, das vor allem von Individualistinnen geschätzt wird.
Marken Handtaschen schmücken die Schaufenster vieler Geschäfte in Fußgängerzonen von Stadtzentren, an Flughäfen, in Unterführungen und anderen belebten Orten, die zu einem schnellen Einkauf einladen. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Frauen stehen sicherlich Handtaschen aus Krokodilleder, ähnlich wie der Ferrari bei vielen Männern. An Eleganz und Schönheit kaum zu überbieten, gibt es aber starke Einschränkungen aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen, die insbesondere den Artenschutz betreffen.
Trotz großer Vorbehalte, die die Produktion von Krokodilleder betreffen, blüht der Handel mit diesem wertvollen Material, das vor allem aus australischer Produktion in den Welthandel gelangt.
Handtaschen und ihre Faszination
Keine Frage, Handtaschen üben eine große Faszination aus, sowohl auf Frauen, als auch auf Männer.
Aus der Garderobe der modernen Frau sind Handtaschen nicht mehr wegzudenken. Sie haben sich vom praktischen Utensil längst zum modischen Accessoire für jede Gelegenheit entwickelt. Ob sie klassisch elegante Taschen, die Ton in Ton mit dem übrigen Outfit gehalten sind, tragen, oder auffällige Modelle bevorzugen, hängt vom persönlichen Geschmack der Dame ab. Individualistinnen, die ihren persönlichen Geschmack nach außen demonstrieren wollen, bevorzugen Stücke wie diese modische Taschen von Desigual.
Das Label Desigual
Mode für Damen zu machen, die sich anders kleiden wollen als der Mainstream, war der Antrieb für Thomas Meyer, als er mit erst 20 Jahren das Label Desigual gründete. Mittlerweile ist das Label Teil des spanischen Unternehmens ABASIC S.L.U., welches in der Modebranche mit mehr als 3.500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 560 Millionen Euro erwirtschaftet. Vertrieben wird die Mode von Desigual sowohl im Onlinehandel als auch in Ladengeschäften. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Labels öffnete das erste Geschäft in Ibiza-Stadt seine Pforten. Inzwischen ist das Label in circa 200 Läden und weiteren Verkaufsstellen in 65 Ländern weltweit vertreten.
Thomas Meyer hat damit frühzeitig den Trend hin zu mehr Individualismus in der Mode frühzeitig erkannt. Dieser äußerte sich bereits ab der Mitte der 1970er Jahre, als die klassischen Outfits der Skater wie Kapuzenshirts, Caps und Sneakers allmählich zum modischen Allgemeingut wurden. Ab den 1980er Jahren hat sich daraus der riesige Markt an Streetwear entwickelt.
Die Handtasche: historisch bis modern und ihre faszinierende Geschichte
Wer sich für die faszinierende Geschichte der Handtasche interessiert, findet mit schöner Regelmäßigkeit Ausstellungen zum Thema in namhaften Museen. So präsentierte beispielsweise das Bayerische Nationalmuseum in München im Frühsommer 2013 rund 300 Handtaschen aus den vergangenen Jahrhunderten. Neben Exponaten aus dem Bestand des bayerischen Königshauses bereicherten außerdem Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und die Modehistorikerin Ingrid Loscheck diese Ausstellung mit Leihgaben aus ihren Sammlungen. Zurückverfolgen lässt sich bis ins Mittelalter, als Herren Taschen an ihren Gürteln befestigten. Damen trugen Taschen erst ab dem 15. Jahrhundert, auch diese wurden an Gürteln oder Riemen befestigt. Die Handtasche im heutigen Sinn setzte sich schließlich ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts durch.
Wichtige Gründe, die die Faszination um die Handtasche erklären könnten liegen darin, dass in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anlass der individuelle Geschmack einer Frau immer wieder aufs Neue zum Ausdruck gebracht werden kann. Durch die Wahl bestimmter Handtaschen Marken und Stilrichtungen kann Frau ihrer Persönlichkeit auf besondere Weise Ausdruck verleihen. Ähnlich wie es mit dem Tragen von vielen verschiedenen Schuhen möglich ist, so unterstützen Handtaschen den Abwechslungsreichtum in der Mode.