Was ist ein Neunauge? Diese Frage beschäftigt derzeit anscheinend mehr Menschen, wenn man einen Blick in die Bloggerlandschaft wagt. Neunaugen scheinen momentan in deutschen Gefilden – pardon – deutschen Gewässern natürlich gefährdet zu sein, aber auch für Gefahr zu sorgen.
Ein kurzer Ausflug ins Wikipedia-Land ergibt, dass es sich hier um primitive Vertreter der Wirbeltiere handelt. Aalartig, ein bisschen wiederlich. Sie gehören nicht zu den Fischen. Und doch gelten sie seit der Antike angeblich als Speisefisch. Komisch. Als Speise hören Neunaugen dann eher auf den Namen Lamprete. Was man nicht alles lernt.
In Schleswig-Holstein kam es zudem zu einem folgenschweren Zwischenfall zwischen einem Vertreter der Neunaugen und einem Schweinswal. Was Schweinswale sind – also ob eher Schwein denn Aal – vermag ich derzeit leider nicht zu klären. Vermutlich wurden aber sogar menschliche Badegäste von dem Untier angefallen. Muss man jetzt tatsächlich Alarm schlagen?
Der Neunauge wird mittlerweile sogar als kleiner Gruselvampir bezeichnet und mit Dune, dem Wüstenplaneten, in Verbindung gebracht. Und dann doch wieder als Fisch aufgeführt. Was denn nun? Dass Neunaugen als heimtückisch gelten, ist für mich jedoch mindestens ausgemacht.
Entwarnung gibt es glücklicherweise jedoch von Pierre Markuse, der die kleinen Saugmäulichen als „nicht wirklich gefährlich“ einstuft. Da bin ich aber beruhigt. Scheinbar können die gemeinen Neunaugen ganz einfach von der Haut abgezogen werden, ähnlich wie das bei Blutegeln der Fall ist, sofern sie sich denn an der Haut festgesaugt haben und Blut lecken.
Ich für meine Begriffe habe ganz und gar keine Angst vor Neunaugen, bin aber neugierig, wie so ein kleiner Vampir wohl schmecken mag? Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo es lecker Lampreten gibt. Hat jemand einen Tipp?