Die fristlose Kündigung kommt häufig als schwerer Schock, manchmal hat der Arbeitnehmer aber auch damit gerechnet. Jetzt geht es in erster Linie darum, die finanzielle Versorgung zu sichern – sei es durch den Kündigungsschutz oder durch schnellen Ersatz des monatlichen Einkommens, etwa durch eine neue Stelle oder durch das Jobcenter. Schwierige Kündigungsfälle sollten zudem immer einem erfahrenen Anwalt vorgelegt werden, denn vielleicht ist man als Arbeitnehmer tatsächlich im Recht und kann im Nachhinein noch eine hohe Entschädigung oder Abfindung vom Personalwesen bekommen.
Warum fristlos gekündigt?
Es gibt eine Handvoll Gründe, warum einem Arbeitgeber fristlos gekündigt werden kann. Stiehlt er beispielsweise im Betrieb oder verfällt der Wirtschaftskriminalität, indem er beispielsweise empfindliche Daten an einen Mitbewerber weiterleitet, so kann das Personalwesen umgehend die Kündigung ohne Einhaltung einer Frist aussprechen. So einfach sind die meisten fristlosen Kündigungen allerdings nicht und es kann genauso oft der Fall sein, dass einem Mitarbeiter damit Unrecht getan wurde. Wer sich also nicht eingestehen muss, dass die Kündigung rechtens war, der sollte sofort einen Anwalt konsultieren und sich genauso schnell ans Jobcenter wenden, um finanzielle Absicherung zu erhalten. Dafür bleibt wenig Zeit, denn bis zum offiziellen Ende des Arbeitsverhältnisses sind es meist nur wenige Tage und in diesen müssen die weiteren Schritte beschlossen sein.
Steht mir eine Abfindung zu?
Schwierige Kündigungsfälle ergeben sich dann, wenn der Kündigungsschutz der Kündigung ohne Einhaltung der Frist im Wege steht. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn nicht ganz klar ist, ob der Kündigungsgrund diesen Schritt wirklich rechtfertigt oder ob der Arbeitgeber überzogen gehandelt hat. Wenn man sich also sicher ist, dass man die Kündigung nicht wirklich selbst zu verschulden hat, ist ein Anwalt des Fachgebiets Arbeitsrecht erforderlich. Natürlich muss man nicht mehr in diesem Betrieb weiterarbeiten, wenn sich herausstellen sollte, dass die Kündigung tatsächlich nicht rechtens ist – denn das kann man sich danach oft nicht mehr vorstellen.
Allerdings muss der Arbeitgeber dann eine Abfindung zahlen, die zumindest so lange für Sicherheit sorgen kann, bis man eine neue Arbeitsstelle gefunden hat. Auch sollte man in diesem Zusammenhang sehr genau auf das Arbeitszeugnis schauen und einen erfahrenen Personaler bitten, eine Bewertung darüber zu äußern, was dort wirklich steht – das übernimmt auch gerne das Jobcenter. Sollte ein Arbeitgeber versuchen, seinem Ex-Mitarbeiter auf diese Weise ungerechtfertigt zu schaden, kann dieser auch das Arbeitszeugnis nachträglich abändern lassen, damit dem neuen Job nichts mehr im Wege steht.