Viele Mietwohnungen verfügen über einen Kabelanschluss. Dieser hat sich über viele Jahre hinweg bewährt und ist zudem recht kostengünstig. Doch die einstige technische Revolution steht nun vor der Ablösung durch eine neue Technologie.

Komplettangebot zum kleinen Preis

Der Kabelanschluss liefert bei den meisten Nutzern mehr als nur das Fernsehsignal. Viele Mieter erhalten über diesen Weg auch die Verbindung zum Internet und den Festnetz-Telefonanschluss. Seit Mitte 2024 darf der Kabelanschluss nicht mehr in den Nebenkosten enthalten sein. Dies hat Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. Niemand muss jedoch Angst haben, dass eine Abschaltung des Anschlusses von heute auf morgen erfolgt.

Mit der neuen Wahlfreiheit geht jedoch für die Kabelnetzbetreiber ein lukratives Geschäft zu Ende. Anbieter rechneten vor der Liberalisierung des Kabelmarktes damit, dass sie bis zu 50 Prozent ihrer Kunden verlieren könnten. Besonders für kleinere Marktteilnehmer stellt sich daher die Frage, ob die Aufrechterhaltung des Angebots noch wirtschaftlich ist. Mittelfristig ist auch bei den großen Anbietern mit einer Abschaltung zu rechnen.

Kupferkabel stoßen an ihre Grenzen

Nutzer, die über den Kabelanschluss ins Internet gelangen, müssen weitergehende Überlegungen anstellen. Kupferkabel besitzen eine begrenzte Kapazität, die bereits heute zu Engpässen bei der Datenübertragung führt. Dieses Problem betrifft auch den einst so beliebten DSL-Telefonanschluss. Schon heute müssen die Nutzer akzeptieren, dass in Spitzenzeiten die Geschwindigkeit der Datenübertragung erheblich sinkt. Downloads und Uploads dauern dann deutlich länger.

Mit dem Glasfasernetz steht in einem immer größer werdenden Gebiet eine leistungsfähige Alternative zur Verfügung. Der Ausbau des Netzes hat endlich Fahrt aufgenommen und ist in den großen Ballungsgebieten fast flächendeckend verfügbar. Glasfaser ist dabei nicht nur ein zuverlässiger Übertragungsweg für das Internet, sondern auch für das Fernsehsignal, etwa über IPTV.

Schnelle Kabelanschlüsse ermöglichen nicht nur Surfen im Netz, sondern auch Smart-TV

Datenvolumen wird größer

Die Bedeutung des Internets wird nicht nur durch die neuen Übertragungswege des Fernsehsignals weiter steigen. Der Begriff „Smarthome“ ist längst keine vage Zukunftsmission mehr. Die Technologie wird schon in wenigen Jahren Einzug in nahezu alle Lebensbereiche halten. Ohne schnelles Internet wird es jedoch nicht funktionieren. Dabei unterscheiden sich die Glasfaser Tarife von denen für Kabelanschlüsse nicht wesentlich, was einen Umstieg vereinfacht.

Die größten Leistungsunterschiede gibt es beim Upload, bei dem Glasfaserkabel die zehnfache Geschwindigkeit erreichen. Zudem bieten sie auch bei einer hohen Auslastung sichere Verbindungen. Dieses Leistungsplus wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Die technologische Entwicklung bleibt nicht stehen, wodurch immer größere Datenmengen durch das Internet geleitet werden. Die Frage, ob der Kabelanschluss noch ausreicht, hängt letztendlich nicht von der Farbbrillanz des Fernsehbildes ab.

Glasfaser ist das neue Multimediakabel

Der Kabelanschluss war einst eine Revolution, die den „Antennenwald“ auf Deutschlands Dächern überflüssig machte. Mit der technologischen Weiterentwicklung bot er ein umfassendes Multimediaerlebnis aus Fernsehen, Telefonie und Internet. Mittlerweile stößt der Kabelanschluss jedoch an seine physischen Grenzen und wird durch die nächste technische Revolution abgelöst: dem Glasfaserkabel.

Aktuell ist die flächendeckende Abschaltung des Kupfernetzes noch einige Jahre entfernt – Experten rechnen damit etwa 2032. Insbesondere Hausbauer sollten sich bereits jetzt darauf vorbereiten und Glasfaser einplanen. Eine spätere Nachrüstung ist aufwendig und teuer, weil dafür komplett neue Kabel verlegt werden. Für bestehende Immobilien bedeutet die Installation von Glasfaser eine Aufwertung und neue Möglichkeiten, das Internet effizient und zukunftssicher zu nutzen.