Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert, so sagt ein altes Sprichwort. Richtig zuzutreffen scheint dies jedoch nicht in jedem Fall, zumindestens nicht wenn es um die Schickeria in München geht. Wer hier nach Sparsamkeit sucht, wird sicherlich nur schwerlich fündig werden. Denn so stellt man sie sich vor: Diamantbesetzte Ringe an den Fingern, die Haare nach dem letzten Trend von einem der zahlreichen Münchener Starfriseure zurechtgemacht und eingekleidet in die üblichen, hochpreisigen Luxusmarken der Boutiquen in Schwabings Leopoldstraße: die Schönen und Reichen in der bayerischen Landeshauptstadt.
Schickeria in München: Zum Busseln in die Oktoberfest-Zelte
Das alljährliche Highlight Münchens ist das Oktoberfest (hier mehr Infos dazu) – von den Eingeborenen kurz „Wiesn“ genannt. Die Oktoberfest-Zelte sind bereits am frühen Nachmittag meist brechend voll. Wer hier eine Reservierung braucht um hereinzukommen, kann sich allerdings kaum zur Schickeria in München zählen. Beziehungspflege und gekonntes Netzwerken sind hier genauso angesagt wie ein nach außen zur Schau getragenes dickes Finanzpolster. Da dazu gehören heißt also nicht nur sich eine Wohnung in einem der edleren Stadtviertel wie Schwabing, Lehel oder Solln – leisten zu können, sondern zusätzlich auch noch die richtigen Leute zu kennen.
München zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität aus – kein Wunder, dass sich die Schickeria hier wohl fühlt. Foto: Blick auf die Theatinerkirche vom Hofgarten aus. © netz-news.com.
Mit Geld allein ist es noch nicht getan. Lebensstil ist gefragt
Aber was macht ein Mitglied der Münchener Oberklasse noch aus? Reicht es hier einfach ein teures Auto – idealerweise natürlich einen BMW – zu fahren, in einem teuren Wohnviertel – siehe hier für Immobilienangebote in München – zu leben und beim Klamottenkauf mehrere Tausend Euro zu lassen? Natürlich nicht: Die Zugehörigkeit zur Oberklasse zeigt sich auch im Lebensstil. Edle Restaurants, in denen feinste Speisen kredenzt werden, gehören ebenso zum Alltag wie glamouröse Parties oder ein Ausflug ins nahe gelegene Wochenendhaus. Im täglichen Miteinander gilt es auch, eine besondere Höflichkeit und gute Manieren an den Tag zu legen. Ob es das korrekt geführte Tischgespräch oder die richtige Reihenfolge der Besteckauswahl bei Tisch ist, all dies fällt einem nicht in den Schoß und muss teilweise sogar lange geübt werden.