Kinder erforschen und entdecken ihr Umfeld und ihre Umgebung mit Hilfe von Spielzeug, das in jeder Preiskategorie, Art und Form am Markt erhältlich ist – sei es eine Babyrassel, ein Puppenwagen, eine Küche, die Holzeisenbahn, das Telefon. Und nicht selten findet sich in heimischen Kinderzimmern eine beachtliche Auswahl an unterschiedlichem Spielzeug.
Dabei vergessen Eltern einen entscheidenden Aspekt: die interessantesten Spielmaterialien findet man ohnehin im Haushalt oder in der Natur! Viele Eltern reagieren erschrocken, wenn Kinder sich eher für alltägliche Gegenstände wie Kochlöffel und Schüssel interessieren und sich damit länger beschäftigen als mit Spielzeug aus Plastik, das eine Reizüberflutung durch Licht, Lautstärke und Bewegung bietet und meist aus Asien stammt, sodass u. U. sogar noch gefährliche Substanzen in den Farbmischungen enthalten sein können.
Speziell für die motorische, geistige und sprachliche Entwicklung ist ein differenziertes Angebot an Spielmaterialien entscheidend – die Spielsachen sollten vielfältig einsetzbar sind, also wandelbar, sodass Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Ab dem Alter von 3 Jahren lieben Kinder auch Rollenspiele, wodurch sich Puppen, Stofftiere und Handpuppen jeder Art anbieten, sodass Szenen und alltägliche Situationen nachgespielt werden können. Kinder üben so ihr Sozialverhalten, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und erlernen bzw. festigen dadurch ihre Sozialkompetenz.
Beim Kauf von Spielzeug sollte vor allem auf gute Qualität geachtet werden und auf ein eingeschränktes Sortiment, denn nicht alles was der Markt bietet, muss sich auch im Kinderzimmer wieder finden. So gehen z.B. Holzspielmaterialien lange nicht so schnell kaputt wie Plastikspielzeug, es benötigt keine Batterien und erlaubt den Kindern unterschiedliche Verwendung. Holzspielzeug „made in Germany“ ist schadstofffrei, umweltfreundlich und sehr robust und bietet somit einen ökologischen Vorteil, da Holz ein Rohstoff ist, der wieder nachwächst.
Jedes Spielzeug enthält zwar eine empfohlene Altersangabe (die durchaus Sinn macht, damit das Kind mit dem Spielmaterial nicht überfordert ist bzw. sich nicht verletzen kann), jedoch sollte man beim Kauf selbst darauf achten, dass das Spielzeug die erforderliche Festigkeit besitzt, sodass es dem Spielen auch standhalten kann.
Ebenso hilfreich ist es darauf zu achten, dass das Spielzeug keine gefährlichen, spitzen Kanten, Kabel und Schrauben hat, da diese das Verletzungsrisiko deutlich erhöhen. Speziell Spielzeug für Kinder unter 3 Jahre darf keine verschluckbaren Teile haben und darf auch als ganzes nicht verschluckt werden – wobei bei diesem Aspekt die Gefahr des Einatmens meist vergessen wird.