Jeder kennt heutzutage Familien, in denen es gelinde gesagt „nicht so rund läuft“. Scheidungen sind nicht selten der letzte Ausweg aus einer mehr oder weniger krisenhaften Ehe. Doch ist es notwendig, dass immer öfter die Scheidung eingereicht wird? Es scheint, dass zu diesem Mittel bisweilen allzu früh gegriffen wird, wobei jeder Fall individuell beleuchtet werden müsste.

Fakt ist jedenfalls, dass die Scheidungsrate auf einem hohen Niveau ist, was vor Jahren noch kaum denkbar gewesen wäre: in katholisch-konservativ geprägter Gesellschaft sind die Barrieren nach wie vor gefühlt höher, doch auch hier wird die Scheidung „moderner“.

Hängen die vielen Scheidungen auch etwa mit einem falsch verstandenen Begriff von Selbstverwirklichung zusammen? In einer Zeit, da das Individuelle immer wichtiger wird, kann der Sinn für das Gemeinsame und für Verpflichtungen anderen gegenüber schon einmal in den Hintergrund geraten. Das kann dann besonders folgenschwer werden, wenn kleine Kinder in diesem Zusammenhang in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wenn der Streit über den Unterhalt schon vor der Scheidung anfängt, bevor der Anwalt eingeschaltet wurde; schlimmstenfalls direkt vor Kindern, die das alles noch nicht begreifen können. Wie beliebt das ganze Thema ist, spiegeln auch zahlreiche Webseiten wider, die diesem modernen Phänomen geschuldet sind. Die Kosten bei einer Scheidung können ganz schnell in die Höhe steigen und die Beteiligten finanziell hart treffen.

Eine Scheidung ohne Anwalt wäre manchmal im Nachhinein vielleicht eine bessere Alternative gewesen. Potenziell Scheidungswillige finden hilfreiche Informationen zu Scheidung und mehr auf Erbrecht-heute.de oder auf vielen weiteren Online-Präsenzen. Doch wie auch immer der Fall gelagert ist: man sollte sich schon genauer überlegen, ob eine Scheidung unbedingt nötig ist oder die Probleme auch nicht anders gelöst werden könnten.