Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg hat mit seinem Ministerium womöglich einen genialen Schachzug vollzogen und kippt das Bestreben von der Leyens, erste Schritte in Richtung Internetzensur zu machen. Nach neuesten Berichten der Online-Ausgabe der Sueddeutschen Zeitung steht das umstrittene Gesetz vielleicht sogar vor dem Aus.
Damit würde dem aufstrebenden Youngster der CSU ein weiterer Husarenstreich gelingen, hatte er sich doch schon als einer der wenigen Politiker erfolgreich gegen die Subventionsmentalität gestemmt und dadurch viele Sympathien beim Volk gesichert. Sollte durch die neuen Aktivitäten des sogenannten Baron aus Bayern (so einst der Ex-Kanzler über den neuen Wirtschaftsminister, der vor einiger Zeit Putin als „lupenreinen Demokraten“ bezeichnete) das Gesetz nicht zustande kommen, dann dürfte sich sogar die Piratenpartei warm anziehen.
Diese hatte ebenfalls vor allem durch ihren Kampf für ein freies Internet viele Jugendliche für sich gewinnen können; doch nun dürften viele, die mit der Totenkopfpartei liebäugelten, noch einmal über die Septemberwahlen nachdenken. Dem bayerischen Ministerpräsidenten konnte nichts Besseres passieren, als Guttenberg zum Nachfolger von Michael Glos zu machen. Der frische Wind des erst 37 Jahre alten Ministers hat sich entgegen vieler Schreiberlinge doch nicht als bloßes Strohfeuer entpuppt, und man darf gespannt sein, was noch so alles folgen wird von Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg.